Der Druck der Kapitalmärkte und die Usancen der Kapitalmärkte auf die Immobilienwirtschaft haben gerade in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. In der Folge haben sich die Anforderungen an das Asset Management im Allgemeinen und an das Real Estate Asset Management im Besonderen verändert. Dies führt dazu, dass sich ein prozessuales Verständnis entwickelt hat.
Real Estate Asset Management als Managementprozess kann wie folgt definiert und abgegrenzt werden:
Das Real Estate Asset Management („REAM“) ist weniger eine hierachische Funktion oder Management-Ebene als vielmehr eine Tätigkeit / ein Prozess, an dessen Ende ein Ergebnis steht. Nämlich wie gut oder schlecht die Verwaltung eines Immobilienbestandes gelungen ist. Das REAM übernimmt letztlich im Rahmen dieser Tätigkeit die Gesamtverantwortung für alle Belange, die mit der Anlage von Kapital in die Assetklasse Immobilien verbunden sind. Es umfasst das Organisieren des Zusammenspiels der Leistungen auf Objekt- und Portfolio-Ebene, sowohl taktisch wie strategisch und beinhaltet explizit das Managen von immobilien-spezifischen Risiken sowie das Financial Engineering. Das Real Estate Asset Management erfolgt an der Schnittstelle zu Kapitalmarkt und Finanzmarkt. Es findet in Eigentümervertretung nach den Vorgaben des Eigentümers statt. Es erstreckt sich ausdrücklich nicht auf Prozesse des Asset Liability Management („ALM“), sondern erhält aus diesem die Vorgaben – z.B. hinsichtlich absoluter Performance, Risiko-Ertragsrelationen, gebundenem Kapital, Risikoprämien etc. Das Real Estate Asset Management kann intern oder extern erbracht werden. Berichtet wird für das Asset Liability Management in der Regel an das (Gesamt-) Portfolio Management, welches sich über alle vorhandenen Assetklassen erstreckt.
Das REAM muss also ausdrücklich nicht zwingend die Optimierung der Performance als Kernleistung zum Gegenstand haben. Das wäre viel zu kurz gesprungen – ganz unterschiedliche Eigentümer-Vorgaben aus dem ALM-Prozess heraus sind möglich und denkbar.
Die Definition sowie die Herleitung und Begründung sind am 1. November 2010 veröffentlicht worden. Bitte lesen Sie hierzu die Fachzeitschrift: Immobilien & Finanzierung, Der langfristige Kredit, Heft 21-2010, Seite 764 ff., Verlag Helmut Ricardi, Frankfurt a.M., ISSN 1618-7741
Einen Download des Artikels wie auch weitere Materialien finden Sie auf der Homepage der ideen-park GmbH unter http://www.ideen-park.de/downloads.html.
Leave a Reply
Kommentar
You must be logged in to post a comment.