Jüngst wurde ich von den Stuttgarter Nachrichten / der Stuttgarter Zeitung interviewt. Hier der Zeitungsartikel, der einen Auszug des Interviews darstellt:
Robert Göötz lässt an der Hochschule Nürtingen die tatsächlichen Kosten politischer Entscheidungen errechnen. „Politische Kosten“ nennt der Professor seine Kalkulationen und glaubt, dass viele Entscheidungen anders ausfallen würden, wenn Kommunalpolitiker die kennen würden. „Vor allem die knappen“, sagt Göötz. Ein einfaches Beispiel ist der Vergleich zwischen dem Bau einer Sporthalle und einer Produktionshalle. Die eine kostet jahrzehntelang Geld, die andere sichert der Stadt jahrzehntelang Steuereinnahmen. Die lassen sich hochrechnen.
Ein anderes Beispiel sind städtische Vorgaben für Gebäudegrößen. Je größer ein Haus sein darf, desto wertvoller wird das Grundstück, auf dem es stehen soll. Gehört dieses Grundstück der Stadt, beeinflusst sie mit ihren eigenen Vorgaben ihre Einnahmen.
Große Neubaugebiete „sind wie ein Puzzle“, sagt Robert Göötz, „was wir tun, ist die Puzzleteile zu bepreisen“. Er argwöhnt, dass in den Plänen der Gemeinden an etlichen Puzzleteilen die Preisschilder fehlen und auch nicht erwünscht sind. Wenn er seine Studien Kommunalpolitikern erklären wollte, hatte Göötz jedenfalls bisher „das Gefühl, eigentlich will man das nicht hören“. ms
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