Erinnern Sie sich? Vor etwas über einem Jahr (am 6. März 2009) hatten wir genau die gleiche Überschrift. Vor einem Jahr waren es beständig eintreffende negative Nachrichten aus der sogenannten Realwirtschaft, welche damals die vorhandenen positiven Meldungen schlichtweg überlagerten. Und so gab es im Frühjahr 2009 durchaus handfeste Gründe für das Auf und Ab an den Märkten. Sie beschrieben die damaligen Aussichten der Unternehmen zukünftig reale Gewinne zu erwirtschaften. Es ging also um ganz Konkretes und Greifbares.
Die Situation heute ist eine ganz andere. Die Themen, die die Märkte heute in Unruhe halten sind viel diffuser und weniger greifbar. Griechenland – die Schwierigkeiten des Landes scheinen im Augenblick kein Thema mehr zu sein. Stattdessen wird Spanien in der Fokus gerückt. Und – wohlgemerkt – in Sachen Griechenland wurde immer nur darauf spekuliert, dass das Land in ernste Schwierigkeiten geraten könnte. Die Situation selbst ist bislang gar nicht eingetreten. Im Falle von Spanien wird ein Staat zum Gegenstand von Spekulationen, der viel, viel stabiler und besser aufgestellt ist als Griechenland. Für Unruhe sorgt dort, dass eine vergleichsweise kleine Sparkasse vom spanischen Staat gestützt werden musste… Paradox, denn von den nach wie vor stattfindenden Bankenpleiten in den USA sprechen die Märkte nicht.
Heute geht es also nur noch um Spekulation. Es geht mehr um das Schüren von Ängsten, um das Streuen von Gerüchten und das Verbreiten von „Was-wäre-wenn“-Szenarien. Also um viel heiße Luft – und weniger um Konkretes und Reales.
Im März 2009 haben wir Ihnen den Tip gegeben, dass damals ein guter Zeitpunkt zum Einstieg sei. Hatten Sie diesen Rat befolgt, konnten Sie sich über ein sehr sattes Börsenjahr freuen und Gewinne von 30% und mehr mitnehmen.
Heute sehen wir die Situation an den Märkten ähnlich. Für ausgesuchte Positionen findet man hervorragende Einstiegskurse. Man sollte allerdings die Währungen streuen und Zeit und Ruhe mitbringen. Und man sollte die tägliche Nachrichtenflut nicht immer zu wörtlich nehmen. Wenn Sie können, lehnen Sie sich etwas zurück.
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