Alle, oder zumindest Viele, reden von dem Kapitalmarkt. Aber wie sieht dieser denn eigentlich aus? Gibt es den Markt eigentlich?
Die nebenstehende Grafik zeigt die Marktanteile der unterschiedlichen Anlageprodukte zum 31. 12. 2009 für die Bundesrepublik. (Berechnung und Darstellung ideen-park, Datenquellen: Dt. Bundesbank, Kapitalmarktstatistik und McKinsey Global Institute)
Das Marktvolumen betrug 1.876.655 Mio. EUR. (Zum Vergleich: der weltweite Kapitalmarkt hatte lt. dem McKinsey Global Institute ein Volumen von ca. 178.000.000 Mio. USD) Gemessen wurden die Depotbestände, welche sich zum Stichtag im Inland befanden. Es handelt sich also um das Depotvermögen von Deutschen (natürlichen wie juristischen Personen) im Inland sowie das inländische Depotvermögen von Ausländern. Beides zusammen ergibt den deutschen Kapitalmarkt.
Wobei hier eine wichtige Einschränkung gemacht werden muss. Den deutschen Kapitalmarkt gibt es so nicht. Die Grafik und die dazugehörigen Daten beziehen sich auf den öffentlichen, geregelten Markt und beziehen sich im weitesten Sinne auf börsenfähige Wertschriften. Neben diesem geregelten Markt existiert der ungeregelte Markt und der sog. „graue“ Kapitalmarkt. Ferner fehlen Teile der Immobilienmärkte, die ebenfalls zum Kapitalmarkt zählen. Man kann also nicht von „dem“ Kapitalmarkt sprechen.
Wenn man nun auf den geregelten Markt als einen (oder den) wesentlichen Teil des Kapitalmarktes abstellt, kann man im Prinzip von einer Vier-Teilung des Marktes ausgehen. Ca. 1/4 entfallen auf Schuldverschreibungen, 1/4 auf Spezialfonds für institutionelle Anleger, 1/4 auf Aktien – und das letzte Viertel entfällt auf die unterschiedlichen Formen der Investmentfonds.
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