Eine der großen Herausforderungen bei der Analysen von Daten (z.B. durch Umfragen mit Fragebögen, Befragungen auf der Straße, …) ist die Repräsentativität. Sind der ermittelten Ergebnisse repräsentativ?
Was heißt denn eigentlich „repräsentativ“? Vereinfacht gesprochen, erlauben repräsentative Ergebnisse Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit. Es geht also darum, treffsichere Aussagen auf „etwas Ganzes“ zu erreichen, obwohl man nur einen (kleinen) Teil des Ganzen untersucht hat. Solche Auswertungen begegnen uns oft im Alltag, beispielsweise bei der Sonntagsfrage bzgl. der politischen Stimmung im Land. Es geht also darum, herauszufinden wie eine Situation tatsächlich ist. Das kann weitreichende Konsequenzen haben, wenn man etwa an Mietspiegel in einer Kommune denkt. Hier ist ja der Anspruch, ein tatsächliches Abbild der Situation des Mietmarktes zu geben. Natürlich ist dies bei den Mietspiegeln, wie wir sie in Deutschland erstellen nicht der Fall. (Siehe z.B. hier: https://idiw.de/index.php/archives/1919/gedanken-zur-erstellung-von-mietspiegeln-beispiel-der-stadt-stuttgart)
Darum soll es heute auch nicht gehen. Damit eine Untersuchung statistisch repräsentativ und damit relevant, belastbar und auswertbar wird, sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. Zum einen müssen befragte Personen etc. rein zufällig aus der Grundgesamtheit erfolgen. Sie dürfen kein gemeinsames Muster aufweisen. (Beispiel: für eine Umfrage zum Fahr-Verhalten von Autofahrern werden mehrheitlich Mercedes-Fahrer befragt) Weiter ist zu beachten, dass die Anzahl der Antworten / Rückläufer ausreichend groß ist. Diese sog. Stichprobengröße stellt mithin das größte Problem dar. Ebenso gilt, dass die Antworten / Rückläufer kein gemeinsames Muster aufweisen dürfen. (Beispiel: bei einer Fragebogen-Aktion über den Querschnitt der Bevölkerung haben mehrheitlich nur Rentner-Haushalte geantwortet)
Bloß weil eine Aussage publiziert wird, die sich vermeintlich auf eine breite Umfrage / Datenerhebung stützt, heißt dies eben noch lange nicht, dass diese Aussage ein statistisch belastbares, repräsentatives Bild der Wirklichkeit ist. Oft stimmt das nicht.
Die notwendige Stichprobengröße kann mit dem hier beiliegenden kleinen Tool selbst errechnet werden. [ddownload id=“2137″ text=“Stichprobenrechner“]